1990
Der landesweiter Vertrieb wurde erstmals gebündelt. Aus der neuen Vertriebstochter FSC, die Focus Software Consulting und später die Raiffeisen Informatik Consulting, bot auch bundesweit ihre Service an.
1990
Vom Programm bis zur Schulung wurde das komplette Dienstleistungspaket auf einer eigenständigen Basis vertrieben. Die Focus Consult war eine Vorläuferstruktur der heutigen RI-C, die auch heute noch Ansprechpartner in Bezug auf Software und Lizenzmanagement für die Raiffeisen Bankengruppe und andere Kunden ist.
1991
1991 erfolgte der Startschuss für ein perfektes, kundenorientiertes System: die Rolle des EOB wurde im RRZ eingeführt. Der EOB war ab diesem Zeit der persönliche Ansprechpartner für den Kunden des RRZ.
1991
Als persönliche Betreuer der Raiffeisenbanken wurden schon 1991 spezialisierte EDV Organisations Berater eingesetzt. Sie garantieren seither den ständigen Produktdialog und können viele Probleme spontan lösen. Durch ihre hohe Akzeptanz wurden die EOBs zu einem außerordentlich positiven Imageträger für das RRZ und sind auch heute noch die erste Anlaufstelle für unsere Kunden.
1992
Das Wachstum des RRZ verlief geradlinig nach oben. Raummangel war ein ständiger Begleiter. Nach drei Jahren Bauzeit konnte das neue RRZ Gebäude in der Hollandstraße bezogen werden.
1992
Das Personalwachstum des RRZ verläuft ungebremst. Der immerwährende Hunger nach Büroraum führte zum Bezug des neuen Gebäudes in der Hollandstraße 11-13. In den modernen Räumlichkeiten fanden 360 Mitarbeiter angenehme, technophile Arbeitsbedingungen. Aber schon nach 2 Jahren sollten erneute Engpässe auftreten.
TelefonwertkarteEin Sammelstück
Telefonieren an öffentlichen Standorten konnte man damals entweder mit Schillingmünzen oder mit den beliebten Telefonwertkarten. Telefonzellen gibt es zwar noch vereinzelt, aber Telefonwertkarten sind gänzlich verschwunden. In den 90er war gerade zu ein Hype um diese Plastikkarten. Kaum ein Unternehmen, dass diese Möglichkeit zum Werben ausgelassen hätte. Daher wurden 1992 beim Tag der offenen Tür anlässlich der Eröffnungsfeier des neuen Hauses Telefonwertkarten mit dem Logo des Hauses an alle Gäste ausgeteilt. Diese Karten hatten zwischenzeitlich einen erheblichen Sammlerwert, wie es um den Wert der Karten heute bestellt ist, entzieht sich leider unserer Kenntnis.
1993
RRZ als Netzwerkbetreiber: Die bereits ausgezeichnete Infrastruktur im Online Netz und die Liberalisierung der Post haben fast über Nacht eine neue Dienstleistung entstehen lassen.
1993
Das RRZ als Netzwerksbetreiber bot mit dem Partnerrechenzentrum der Raiffeisen Geld Organisation (RGO) seit 1993 Netzwerkdienstleistungen an. Neben der Bundesländerversicherung, die ihr gesamtes Online Netzwerk bereits über das RGO Netzwerk angeschlossen hatte, zeigten sehr bald viele Neukunden an dieser Infrastruktur Interesse. Die Leitungslänge des Online-Netzes betrug bereits 7.500 km. Das Service wurde zu einem regelrechten Erfolg und ist heute unter dem Produktnamen „raivan“ erhältlich.
1993
Mit März 1993 erfolgte die Übernahme der HOST Verarbeitung des Raiffeisenverbandes Vorarlberg sowie der Vorarlberger Raiffeisenkassen ins RRZ.
1993
Die EDV Lösung sah so aus, dass alle HOST Aktivitäten im RRZ Wien erfolgen, d. h. der Online Betrieb für den RV Vorarlberg und der Vorarlberger RAIKAS mit anschließender Batch Verarbeitung in Wien. Die zu druckenden Kontoauszüge und Auswertungen wurden via Datenleitung zu den im RRZ Vorarlberg stehenden Druckern übermittelt. Damit war eine termingerechte Auslieferung zu den VB Raikas gewährleistet. Ein körperlicher Transport wäre aus zeitlichen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.
1993
Kennen Sie RABE oder OASE? In der Produktnamenentwicklung war das RRZ immer kreativ!
1993
RABE (Raiffeisen Aviso Bearbeitung) war eine neue EDV unterstützte Möglichkeit, um Schilinge, Valuten, Münzen und Medaillen zu bestellen und abzuliefern. OASE (Oder Abwicklung schnell erledigt) war ein neu entwickeltes System für die Erfassung und Weiterleitung von Wertpapier-kauf oder Verkaufsaufträgen. Durch Einsatz der relationalen Datenbank konnte eine gezielte und schnelle Betrachtung des Umsatzaufkommens der Girokonten ermöglicht werden.
1993
Mit der Übernahme des technischen Kundendienstes 1993 ins RRZ begann auch der Flächenumbau für das neue Racon-Bank Terminalsystem.
1993
Dieser Umbau dauerte bis 1996 und stellte die notwendige Basistechnologie dar, um der immer schneller werdenden Veränderung im EDV-Umfeld von damals Schritt halten zu können. Die neuen Racon-Strukturen (ab 1994) , mit Racon-Bank, Racon-Büro und Racon-Kredit, inklusive eigenem technischen Kundendienst, war eien Universallösung, die es ermöglichte, nahezu alle Geschäftsabläufe in einer Raiffeisenkasse zu automatisieren.
1995
Ein Robotersystem wurde in der Hammer Purgstall Gasse installiert. Das vollautomatische Robotersystem unterstützte bei der Speicherung der Daten.
1995
In einem Systemraum wurde mit der Firma David das gemeinsame Robotersystem GRAU ABBA2 aufgebaut. Nun konnten auch Daten, die in „hochmaterieller“ Kassettenform vorlagen, auf elektronischer Basis verwaltet werden.
1996
1996
Um das Internet im Finanzsektor populär zu machen, wurden Surfstationen in den Foyers der Raiffeisenkassen geplant. Die RRZ-Neugründung Netway erreichte schon im zweiten Jahr (1996) ihres Bestehens die Marktführerschaft unter den österreichischen Internetprovidern und war somit ein extrem erfolgreicher Komplettanbieter sämtlicher Internetdienstleistungen:
1998
Die Skyline des Leopoldstädter Donaukanals erhielt Zuwachs. 1998 fand die Grundsteinlegung im Beisein des Wiener Bürgermeisters Dr. Michael Häupl und noe. LH Dr. Erwin Pröll für das neue Bürogebäude des RRZ statt.
1998
In den 17 Stockwerken des 66 Meter hohen Bürohochhauses entstanden für über 600 Beschäftigte des Rechenzentrums modern ausgestattete Arbeitsplätze in zentraler Stadtlage. Gleichzeitig präsentierte sich das neue Erlebnisbad als modernes tropisches Schwimmparadies mit großzügigem Wellness-Bereich. Eine vielfach gelobte und erfolgreiche Public Private Partnership-Umsetzung.
1998
Zwei Themen beherrschten die IT am Ende der Neunziger: Die heiße Phase der EURO-Einführung und die EDV-technische Umstellung zur Jahrtausendwende. Beide Themen begründeten neue Ausgaben und auch ein weiteres personelles Wachstum des RRZ.
1998
Das Problem bei der Umstellung auf das Jahr 2000 bestand darin, dass Programme und Systemsteuerungen zum Teil mit zweistelligen Jahresangaben arbeiteten. Werden mit diesen Daten logische Vergleiche durchgeführt, so entstünden falsche Ergebnisse, da die Zahlenkombination 00 kleiner als 99 ist. Ob ein derart unsinniges Resultat zur Fehlfunktion eines Programms führte, hing von der Fehlerbehandlung im Programm ab. In Vorbereitung auf das Jahr 2000 wurde deshalb entweder die Software mit zweistelligen Jahresangaben vollständig ersetzt oder die Datumsfelder wurden auf vier Stellen erweitert.
1999
In diesem Jahr begann die langjährige bestehende Großrechnerpartnerschaft mit UNIQA, die 2003 dann zu einer kompletten Übernahme der IT-Infrastruktur und des IT-Betriebs führte.
1999
Für die IT-Aufgaben von UNIQA und Raiffeisenbanken wurde ein gemeinsames Rechenzentrum aufgebaut. Ziel dieser Großrechnerpartnerschaft, unter dem Namen DCS, war eine Reduktion der Produktionsstückkosten auf Basis höchster Verfügbarkeit und Fehlerfreiheit. Die DCS war ein wesentlicher Bestandteil der Beteiligungsstrategie des RRZ.
Umfassende Beteiligungsstrategie1999
Es war auch die intensivste Zeit der Beteiligungsstrategie des RRZ. Zu Spitzenzeiten hielt das RRZ (und auch zu RIZ Zeiten) 21 Beteiligungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Auch weit über die Landesgrenzen hinweg wurde investiert. Z.b. in Above Net. Das war eine US-Investition mit dem Ziel, über den Standort Wien die osteuropäischen Märkte zu erobern. Hier hatte allein die Ankündigung eines Joint-Ventures mit dem RRZ eine 100 %-ige Kurssteigerung zur Folge. Aber auch das RRZ profitierte. Denn die Unternehmensanteile wurden fast am Höhepunkt des Börsenbooms von US-Seite gekauft. Nach dem Abzug von above Net (Systemraum 3. Stock) standen auch für Server Kundenzonen zur Verfügung. Diese Räumlichkeiten genügten mit Doppelböden und 2 Dieselaggregaten höchsten Ansprüchen. Sie begründeten den Markteintritt des RRZ in die Vermietung von technischen Räumen.